Zusammen mit der Kirchgemeinde Schwanden wurde eine für die Glarner Landeskirche erstmalige Lösung gefunden, indem künftighin Pfarrer Bruno Wyler-Eschle schwerpunktmässig in Ennenda wirken wird, während seine Gattin Regula Eschle Wyler in Schwanden zur neuen Pfarrerin gewählt wurde und dort die pfarramtliche Tätigkeit wahrnehmen wird. Neue Wege werden nun in den beiden Gemeinden insofern beschritten, als dass sich das Ehepaar – namentlich in der Betreuung der älteren Gemeindeglieder und in der Jugendarbeit – gegenseitig unterstützt. Ivo Oertli gab auch im Namen des Kirchenrates seiner Freude Ausdruck über diese zusammen mit Schwanden gefundene Lösung und wünschte dem Pfarrehepaar viel Freude an seinen neuen Wirkungsorten.
Neben dem Wahlgeschäft standen natürlich das Budget 2026 und die Festsetzung des Steuerfusses für 2026 auf der Traktandenliste. Ivo Oertli konnte einen prognostizierten Ertragsüberschuss von rund 15 000 Franken bekanntgeben, während Finanzbuchhalter Daniel Spälti die einzelnen Budgetposten erläuterte. Eine Anregung aus der Versammlungsmitte, die Mietkosten für das Pfarrhaus seien offensichtlich nicht marktkonform und möchten deshalb überprüft werden, beantwortete der Vorsitzende dahingehend, dass nach Kirchenordnung der Kantonale Kirchenrat die Miete für die Amtswohnung regelt (Art. 173a KO). Die grösste Abweichung zu den Zahlen im Budget 2025 und zur Rechnung 2024 findet sich im Kontenplan für Liegenschaft/Infrastruktur bei den zusätzlichen Abschreibungen für Pfarrhaus und Kirche. Finanzchef Daniel Spälti begründete diesen Umstand damit, dass diese in der Rechnung 2024 letztmals erschienen. Ansonsten entspricht das einstimmig verabschiedete Budget weitgehend seinen Vorgängern.
Der Steuerfuss wurde unverändert auf 10% der Staatssteuer belassen und von der Finanzplanung 2026 bis 2029 nahm die Versammlung kommentarlos Kenntnis.
Unter Varia wurde aus dem Kreis der Stimmberechtigten nach dem Verbleib der kirchlichen Anzeigen für Ennenda in der Tagespresse gefragt. Der Vorsitzende verwies auf die verschiedenen Infokanäle wie «reformiertGL», Homepage der Kirchgemeinde und den Aushang vor der Kirche hin. Zudem seien die Inseratekosten in den vergangenen Jahren happig gestiegen. Andererseits – so gab ein Versammlungsteilnehmer zu bedenken – verlören die Landeskirchen mit dem möglichen Wegfall der Zeitungsseite mit den kirchlichen Anzeigen eine wichtige wöchentliche Plattform, auf der ja auch jeweils Artikel aus kirchlichen Kreisen erschienen. Der Rat versicherte der Versammlung, sich dieser Sache nochmals anzunehmen.
Mit dem herzlichsten Dank an alle Kirchenbedienstete für die sehr gute Zusammenarbeit durchs Jahr hindurch – in diesem Zusammenhang namentlich auch an Sigrist Markus Bissig für die über zehnjährige Treue zu seinem Dienst in der Kirche – entliess Kirchenpräsident Ivo Oertli die Versammlung in einen reichhaltigen Apéro.
Advenire – Advent – Ankunft
Der Kirchgemeindeversammlung im KGH Glärnischbligg voraus ging ein sehr gut besuchter Gottesdienst mit dem inzwischen neugewählten Pfarrer Bruno Wyler-Eschle, tatkräftig unterstützt von seiner Gattin und Pfarrkollegin Regula Eschle Wyler. In seiner Predigt spannte er einen Bogen zwischen Christi Geburt und dem Einzug in Jerusalem am Palmsonntag. Darüber hinaus zeigte Pfarrer Wyler auf, dass jede Ankunft eine Vorgeschichte hat; sei das nun die Ankunft nach einer Reise oder jene eines Patienten im Spital nach einem Unfall oder einer Krankheit oder sei das jener Arbeiter, der nach arbeitsreichen Jahren sich plötzlich in der Arbeitslosigkeit wieder findet. Jede Ankunft in einer neuen Lebenssituation bedeute auch eine neue Herausforderung. – Der Gottesdienst wurde bereichert vom Kirchenchor, verstärkt mit Sängerinnen und Sängern aus dem befreundeten Cäcilienchor Netstal. Zur Aufführung gelangte die «Messe brève» von Leo Délibes (1836–1891). An der Orgel begleitete versiert die Organistin Ruth Illi.
Ankunft des Friedenslichts am 14. Dezember in Ennenda
Am Sonntag, 14. Dezember, gelangt das Friedenslicht 2025 unter der Mitwirkung der Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Schwanden und Ennenda und unter der Leitung von Pfarrerin Regula Eschle Wyler in die Kirche Ennenda. Und am 20. respektive 21. Dezember zeigen die beiden Kirchgemeinden gemeinsam ein Krippenspiel mit Kindern aus beiden Gemeinden, womit bereits das neue Format in Bereich Jugend und Konfirmation umgesetzt wird.